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Schreiben

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Schreibe etwas, das es wert ist, gelesen zu werden oder tu etwas, über das es wert wäre zu schreiben.

– Benjamin Franklin

warum schreibst du?

Ist es ein innerer Drang? Neugierde? Die Liebe zu Wortspielen? Die Lust daran, Welten zu erschaffen?

Kreatives Schreiben ist ein wundervolles Hobby. Wir beobachten die Welt und unser Innenleben. Wir ringen um Worte für die Eindrücke, Gedanken und Gefühle. Wir dürfen spielen, wünschen, träumen und in die verschiedensten Rollen schlüpfen. In Geschichten kann alles passieren. Gerade das macht es so spannend.

Schreiben ist zu 50 % Magie
und zu 50 % Handwerk.
Beides kannst du lernen.

– Florian Eichhorn

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Die Magie des Schreibens

Kennst du den Moment, wenn du den Stift aufs Papier setzt und die Geschichte sich wie von selbst schreibt? So als würdest du den Worten einfach beim Entstehen zusehen? Viele Autor*innen kennen das. Dafür muss man nicht an Gott oder Geister glauben. Vielleicht, ja vielleicht existieren alle Geschichten schon irgendwo und suchen sich jemanden aus, dem sie sich selbst ins Ohr flüstern. Vielleicht ist die Magie auch nur ein Trick, um uns selbst in einen kreativen Flow zu bringen. Wer weiß?

Das Handwerk des Schreibens

Sieben Jahre habe ich an der Idee meines ersten Romans gewerkelt und war immer noch unzufrieden. Dann kam ein Freund und gab mir Bücher über das Schreiben zu lesen. Ich erkannte, dass es Regeln und Gesetzmäßigkeiten gab, die ich anwenden konnte. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich den Roman fertig. Einfach, weil ich ein wenig Handwerk gelernt hatte.

Schreibblockade! Was jetzt?

Nicht immer läuft es rund. Manchmal so gar nicht. Alles, was man aufschreibt, ist irgendwie Müll. Oder es kommt gar nichts raus, so als sei das innere Wörterbuch gelöscht. Willkommen in der Schreibblockade.

Erst einmal: Keine Panik!

Eine Schreibblockade kann aus mehreren Gründen entstehen. Vielleicht bist du überarbeitet und brauchst eine Pause. Vielleicht ist es nicht deine optimale Schreibzeit. Vielleicht zwingst du dich auch nur dazu, etwas zu schreiben, worauf du eigentlich gar keine Lust hast.

Aber soll man nicht den inneren Schweinehund überwinden?

Ja und Nein. Du kennst dich wahrscheinlich am besten und weißt, ob du dich gerade selbst belügst. In dem Fall ist es vielleicht nur ein Trick, um nicht aus deiner Komfortzone zu kommen. Oder du hast Angst davor, dass dein Text am Ende sogar gut werden könnte. Klingt verrückt, betrifft aber leider viele Schreiberlinge.

Frag dich also: Habe ich gerade die Zeit und die Energie zum Schreiben?

Wenn du merkst, dass die ehrliche Antwort »Ja« lautet, mach Folgendes:

Entspanne dich. Atme ein paar Mal tief durch. Mach dir klar: Nichts von dem, was du jetzt schreibst, muss perfekt sein. Du kannst später auch noch alles korrigieren. Aber zuerst musst du es schreiben.

Hilfreich ist auch die Übung »Freies Schreiben«. Die pustet jeden Zweifel aus dir heraus und macht deinen kreativen Kanal frei. Danach kannst du an deinem Projekt weiter arbeiten.

Du kannst das. Du bist gut. Und du wirst immer besser werden, wenn du dran bleibst.

Schreib-Übungen

Mit der Zeit wirst du besser werden. Du wirst schneller die richtigen Worte und Sätze finden, knackige Dialoge schreiben und Spannungsbögen bauen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, deinen Stil zu verbessern. Hier sind meine vier Lieblings-Übungen:

Diese Übung kannst du zum Aufwärmen vor deiner eigentlichen Schreibzeit nutzen oder um eine kleine Schreibblockade zu überwinden. Du brauchst dafür einen Timer, sowie Stift und Papier (funktioniert besser als digitales Schreiben).
Stelle den Timer auf mindestens 5, maximal 10 Minuten.Sobald er läuft, schreibst du los. Wichtig: Überlege nicht, korrigiere nicht und lass den Stift solange schreiben, bis die Zeit abgelaufen ist. Solltest du nicht wissen, was du schreiben sollst, schreibe einfach  »Ich weiß nicht, was ich schreiben soll« oder welcher Gedanke dir sonst durch den Kopf geht. Auch Blödsinns-Wörter und Wiederholungen sind erlaubt.
 
Der Text muss am Ende keinen Sinn ergeben. Die Übung spült lediglich deinen kreativen Kanal frei. Die meisten Menschen fühlen sich nach dieser Übung erfrischt. Und oft kommen dabei gute Ideen für einen »richtigen« Text.
Mit dieser Schreibübung verbesserst du deinen Stil. Du brauchst dafür lediglich etwas zum Schreiben und ein bisschen Fantasie.
 
Nimm dir eine Geschichte, die du gut kennst und die schnell erzählt ist. Märchen bieten sich hierfür besonders an. Die Übung besteht darin, die Geschichte in ein anderes Genre zu versetzen. Wie wäre es zum Beispiel mit Schneewittchen als Krimi? Oder dem Froschkönig als dramatische Love Story? Oder Hänsel und Gretel als Thriller?
 
Natürlich ist es einfacher, je besser du dich im entsprechenden Genre auskennst. Es macht aber auch Spaß, sich in sprachlichen Welten zu bewegen, die man sonst selten betritt. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem kernigen Western? Oder High Fantasy? Oder SciFi? Du kannst auch vorher nach Genres googlen, dir kleine Zettel vorbereiten und zufällig einen ziehen.
 
Besonders Spaß macht die Übung mit mehreren, wenn ihr euch anschließend die Texte vorlest.
Als Autor*in müssen wir uns öfter in verschiedene Perspektiven hinein versetzen. Diese Wahrnehmung von einem anderen Standpunkt trainierst du mit dieser Übung. Hast du dein Schreibzeug schon parat? Dann kann es losgehen.
 
Schau dich dort um, wo du gerade bist. Nimm dir den erstbesten Gegenstand, der dir ins Auge fällt. Dann beschreibe einen Tag aus der Sicht dieses Gegenstandes. Was erlebt er? Wie sieht er die Welt? Was macht ihm Freude? Wovor hat er vielleicht Angst?
 
Die Übung kannst du auch abwandeln, indem du z.B. den Gegenstand aus einem Märchen nimmst (der Spiegel aus »Schneewittchen«, die Flinte des Jägers aus »Rotkäppchen«).Oder du schreibst einen Dialog zwischen dir und dem Gegenstand. Probier dich aus. Genau dafür ist diese Übung da.

Mit dieser Übung kannst du Charaktere aus deiner Geschichte noch besser kennen lernen. Ja, es kann dir sogar so vorkommen, dass du dich wirklich mit einer Figur unterhältst. Dafür brauchst du auch wieder Schreibzeug und am besten einen ruhigen Raum. Wenn du magst, kannst du vorher auch noch einen Gegenstand oder ein Bild vor dir platzieren, das dich an die Figur aus deiner Geschichte erinnert.

Stelle dir die Figur vor, so als würde sie vor dir sitzen. Dann schreibe ihr wie in einem Interview ein kurzes Intro. Etwa so:

Liebe*r …, ich danke dir, dass du zum heutigen Interview erschienen bist. Ich freue mich, dich noch besser kennen zu lernen. Bist du bereit?

Und dann schreibst du die Antwort deiner Figur. Denke nicht groß darüber nach. Diese Übung funktioniert besser, wenn du die Figur selber antworten lässt. Das klingt vielleicht erstmal seltsam. Aber so zapfst du deine Intuition an, die in solchen Dingen oft bessere Ideen hat als unser Verstand. Manchmal überrascht es mich selbst, wie gut diese Übung funktioniert. So kannst du Fragen zur Backstory und Motivation deiner Charaktere beantworten und bekommst gleichzeitig einen Einblick in ihre Dialog-Stimme.

Mehr Schreibtipps gefällig?

Einmal im Monat biete ich eine kostenlose Schreibsprechstunde per Zoom an, die Geschichtenschmiede. Hier beantworte ich dir alle Fragen rund ums Schreiben, Auftreten und Veröffentlichen.

Der nächste Termin ist am 08.08.2024 um 18:30 Uhr.

Bitte habe Verständnis dafür, dass ich kein kostenloses Lektorat für eingesendete Texte anbiete. Dafür nehme ich mir gern in der Geschichtenschmiede Zeit.

Für mehr Tipps folge mir gerne auf Instagram: @florianeichhorn.

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Ich freue mich auf deine Nachricht.

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