Manchmal will aus einer Idee einfach keine Geschichte werden. Der erste Funke ist da. Vielleicht auch der Anfang – oder das Ende. Oder eine Szene aus dem Mittelteil. Aber wie gehts weiter?
Als ich an »Niut Pet« gearbeitet habe, hatte ich genau dieses Problem. Der Anfang war klar und auch das Ende in groben Zügen. Doch der Mittelteil und ein gutes Stück der zweiten Hälfte fehlten mir.
Dann las ich Bücher übers Schreiben. Mir wurde klar, dass es gewisse Regeln gibt, nach denen Geschichten aufgebaut sind. Erst war ich skeptisch. Waren meine Werke noch Originale, wenn ich sie nach Vorlagen schrieb?
Aber mehr und mehr erkannte ich: Die meisten Geschichten folgen irgendeiner bekannten Plot-Struktur, selbst wenn ich einfach drauflos schreibe. Krimis, Liebesgeschichten und Fantasy-Romane folgen ihrer jeweils eigenen Logik. Der Aufbau wiederholt sich – und wir lieben es, weil wir uns in unserem Genre direkt zuhause fühlen.
Was ist das 5-Akt-Schema?
Das 5-Akt-Schema ist eines der grundlegensten Gerüste für Geschichten. Wenn du es erst einmal verstanden hast, wirst du es in den meisten Romanen und Filmen wieder finden.
Wie der Name schon sagt, unterteilen wir hier in 5 Akte:
- Einleitung / Exposition
- Steigende Handlung
- Höhepunkt / Klimax
- Fallende Handlung / Retardierendes Moment
- Lösung / Katastrophe
Hast du Flashbacks aus deiner Schulzeit? Ich erinnere mich, dass wir das 5-Akt-Schema mindestens zweimal durchgenommen haben. Allerdings habe ich damals nicht verstanden, dass ich es für meine eigenen Geschichten verwenden kann. Falls es dir ähnlich geht, lass uns das ändern!
Das Dreieck
Das 5-Akt-Schema basiert auf der einfacheren 3-Akt Struktur (Anfang, Mittelteil, Schluss). Die drei Akte findest du hier auf den Ecken des Dreiecks wieder (Akt 1, 3 und 5). Hinzu kommen Akt 2 und 4, die weitere Elemente der Geschichte beleuchten.
Dabei zeigt die Steigung die Spannungskurve an. Die ist im Mittelteil am höchsten. Warum zur Hölle wir danach noch zwei Akte brauchen, wirst du hoffentlich gleich verstehen.
Grundsätzlich geht es um einen Wandel der Welt. Der kann ganz sichtbar im Außen stattfinden (Beendigung eines Krieges, eine Hochzeit, Bergen eines Schatzes, etc.). Gleichzeitig wandelt sich auch die Welt im Inneren unserer Charaktere (Überwinden von Ängsten, Einstehen für die eigenen Wünsche, Entdeckung verborgener Fähigkeiten, etc.).
Das ist wichtig.
Du kannst noch so tolle Strukturen anwenden: Am Ende geht es immer darum, dass die Hauptfiguren über sich hinaus wachsen, etwas Neues lernen und die Welt aktiv mitgestalten. Wir fiebern am meisten mit, wenn Charaktere schwierige Entscheidungen treffen müssen. Wenn sie sich überwinden und mutig für das Richtige einstehen – was auch immer das für sie bedeuten mag.
1. Die Welt, wie sie ist (Exposition)
Deine Geschichte lebt nicht vom Plot allein. Sie braucht einen zentralen Konflikt, eine Frage, die über allem schwebt. Wird Robert Cole ein Medicus und was muss er dafür opfern? Kann Katniss Everdeen das Kapitol stürzen und ihre Familie retten? Wird Aschenputtel ihre garstigen Stiefschwestern besiegen und ihr Glück finden?
Hier geht es also nicht darum, seitenweise die Landschaft, dein Magiesystem oder die komplexe Backstory deiner Charaktere zu beschreiben. Natürlich sollst du die wichtigsten Figuren vorstellen. Aber konzentriere dich aufs Wesentliche – auf das, was deine Geschichte voran treibt.
Dabei beginnen wir oft an einem unscheinbaren Ort: ein Dorf auf einem abgelegenen Wüstenplaneten, ein vor Mist stinkender Schweinestall, ein Schrank unter der Treppe etc. Wir feiern Charaktere, die sich aus ihrem eigenen Elend befreien müssen.
Gleichzeitig muss es einen Grund für die Änderung geben:
- Das Kapitol wählt die eigene Schwester für die Hungerspiele aus.
- Ein haariger Riese kommt vorbei und erzählt dir, dass du ein Zauberer bist.
- Die Eltern sterben an einer Krankheit und du kommst bei einem Bader unter, um Geld zu verdienen.
Mit der Exposition stellst du die Weichen für alles, was noch folgt. Du führst die Hauptfigur (den Protagonisten) ein. Du gestaltest das Setting (Zeit, Ort, Umstände). Vor allem zeigst du auf, was der zentrale Konflikt ist.
Beispiel »Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele«
Wir begleiten Katniss Everdeen bei der illegalen Jagd. Sie trifft Gale, mit dem sie über die Ungerechtigkeiten des Kapitols spricht. Schließlich wird Katniss‘ Schwester Primrose für die Hungerspiele auserwählt – woraufhin sich Katniss freiwillig meldet.
Innerhalb kürzester Zeit verstehen wir: Katniss hat ihren eigenen Kopf, liebt ihre Familie und kann gut mit dem Bogen umgehen. Das Kapitol ist der Gegenspieler, vertreten durch Präsident Snow. Die Hungerspiele sind ein grausames Ritual, das Katniss gern abschaffen würde, wenn sie könnte. Gale und Katniss stehen in einer tiefen Beziehung zueinander – was auch wieder Grundlage für spätere Konflikte ist. Und dass Katniss selbst an den Hungerspielen teilnehmen soll, ist die größte denkbare Katastrophe. Gleichzeitig ahnen wir schon, dass sie der Geschichte eine Wendung geben wird.
Wir verstehen nicht das ganze Ausmaß, aber doch genug, dass uns die Sache interessiert. Trau dich, gleich zu Beginn ein Problem zu schaffen: Ein Invasion, der (drohende) Tod von geliebten Menschen, das Ende der Welt – je dramatischer, desto besser.
Wichtig ist, dass es immer in Bezug zu deiner Hauptfigur steht. Hätte Harry bei den Dursleys ein gutes Leben, wäre Hogwarts vielleicht gar nicht so interessant. Hätte Katniss Verständnis für das System, wäre ihre Rebellion unglaubwürdig. Und wäre Robert Cole Sohn eines reichen Adligen, würden wir in seiner Suche nach Wissen eventuell Arroganz vermuten.
✅ Checkliste Akt 1: Exposition
- Ziel: zentralen Konflikt etablieren, wichtige Charaktere einführen, Interesse wecken
- Top: halte dich kurz, lass die Handlung sprechen, konzentriere dich auf den Konflikt
- Flop: lange Erklärungen, unwichtige Details, unklare Motive
2. Fragen über Fragen (steigende Handlung)
Nun nimmt die Geschichte Fahrt auf. Unsere Hauptfigur zieht hinaus in die Welt, muss fürchterlichen Gefahren trotzden, knifflige Rätsel lösen und stößt immer wieder an ihre Grenzen.
Akt 2 verschärft den Konflikt.
Aus einer anfänglichen Lösung (z.B. Katniss rettet ihre Schwester) folgen neue und größere Probleme:
Beispiele
- Katniss erkennt, dass Kapitol viel mächtiger ist als gedacht – und dass ihre Gegner*innen in den Hungerspielen sie sehr wahrscheinlich umbringen werden.
- Der Ermittler stellt fest, dass hinter dem anfänglichen Selbstmord eine ganze Reihe von mysteriösen Ereignissen steckt. Ein unbekannter Serienmörder treibt sein Unwesen und wird weitere Opfer finden, wenn man ihm nicht das Handwerk legt.
- Harry konnte zwar den Dursleys entkommen – aber er findet heraus, dass der böse Zauberer Voldemort ihn im Visier hat. Harry muss über sich hinaus wachsen, um sich ihm entgegen zu stellen.
Mach es deinen Charakteren ruhig schwer! One does not simply walk into Mordor.
Viele Autor*innen scheitern daran, dass sie ihren Figuren keine Aufgaben zu lösen geben. Sie schlurfen passiv von einem langweiligen Ereignis zum nächsten. So lässt sich die Welt nicht ändern.
Je schwieriger die Aufgaben sind, desto mehr freuen wir uns, wenn unser Held oder unsere Heldin sie bewältigt. Scheitern ist dabei vorprogrammiert. Es ist also kein stetiger Weg zum Ziel – dazu kommen wir gleich –, sondern eine Reise mit Höhen und Tiefen.
Eine Spur führt ins Nichts. Eine Schlacht wird verloren. Ein angeblicher Freund entpuppt sich als Spion des Feindes.
Dabei wird der Konflikt immer größer. Der Preis fürs Gewinnen bzw. Verlieren steigt. Ist deine Hauptfigur vielleicht noch widerwillig ins Abenteuer gestartet, blickt sie nun mutig nach vorn. Auch wenn es Rückschläge gibt: Das Ziel lohnt sich mehr, als die Sache aufzugeben.
Halte dich an den zentralen Konflikt!
Nebengeschichten können sich interessant anhören. Wenn wir beim Lesen aber nicht mehr wissen, wovon das Buch eigentlich handelt, verwirrt das nur.
Auch sollte die Handlung logisch aufgebaut sein. Ein Charakter, der plötzlich Superkräfte entwickelt, ist uns nicht sympathisch. Wir wollen sehen, dass die Figur an sich arbeiten muss und eine begründete Motivation für ihr Handeln hat.
Zum Beispiel hat Robert Cole als Kind im Elend gelebt, weil seine Eltern arm waren und früh an behandelbaren Krankheiten gestorben sind. Logisch, dass er sich dafür interessiert, wie man Menschen heilen kann.
Oder Katniss Everdeen, die ihre Familie mit der Jagd ernährt, obwohl das verboten ist. Sie ist rebellisch, fürsorglich und klug. Deshalb macht es Sinn, dass sie ihrer Freundin Rue ein Begräbnis zukommen lässt und das Kapitol am Ende der Hungerspiele mit seinen eigenen Prinzipien austrickst.
Checkliste Akt 2: Steigende Handlung
- Ziel: zentralen Konflikt verschärfen, Protagonist*in überwindet Ängste und nutzt Stärken, Rückkehr zum alten Leben wird unmöglich
- Top: Hauptfigur handelt aktiv gemäß ihrer Werte und Ziele, wächst dabei an Aufgaben, Scheitern ist immer eine Option, alles ist logisch aufgebaut
- Flop: Handlung ist vorhersehbar, Konflikte werden mit Leichtigkeit gelöst oder sind nicht vorhanden, Verwirrung durch unnötige Nebenhandlungen
3. Die Entscheidung (Klimax / Höhepunkt)
Irgendwann erreicht die Geschichte einen Punkt, an dem sich dein*e Held*in entscheiden muss: Begebe ich mich in die Höhle, um den Drachen zu erschlagen und den Schatz zu bergen?
All das Training, die vielen kleinen Hürden, die versteckten Hinweise – alles war eine Vorbereitung für diesen einen Moment.
Hier entscheidet sich das Schicksal deiner Figuren und deiner Welt. Es ist der Point Of No Return.
Der große Konflikt wird aufgelöst, innerlich wie äußerlich. Ein paar Beispiele:
| Äußerer Konflikt | Innerer Konflikt |
|---|---|
| Die Tribute von Panem: Katniss und Peeta tun so, als würden sie die giftigen Beeren essen wollen. Mit dieser List sichern sie ihr Überleben und schwächen das Kapitol. | Die Tribute von Panem: Katniss entscheidet sich dafür, die Liebesgeschichte mit Peeta anzunehmen. Damit verabschiedet sie sich von ihren Alleingängen. |
| Die Unendliche Geschichte: Bastian nennt den Namen der Kindlichen Kaiserin und rettet damit ihr Leben. | Die Unendliche Geschichte: Bastian wird vom passiven Leser zum aktiven Gestalter Phantasiens. |
| Frozen (Die Eiskönigin): Elsa rettet Arendelle mit ihrer Fähigkeit, das Eis zu kontrollieren und beendet den ewigen Winter. | Frozen (Die Eiskönigin): Elsa akzeptiert nun wirklich, wer sie ist. Dadurch lässt sie auch wieder die Liebe ihrer Schwester zu. |
Überlege dir, welche anderen Bücher oder Filme du kennst. An welchem Punkt treffen die Hauptfiguren eine wichtige Entscheidung, die den Lauf der Geschichte endgültig verändert? Natürlich können verschiedene Charaktere verschiedene Höhepunkte haben. Aber es gibt immer eine Situation, die den Ausgang der Geschichte festlegt.
Checkliste Akt 3: Klimax / Höhepunkt
- Ziel: eine wichtige Entscheidung wendet das Schicksal der Charaktere und der Welt
- Top: die Entscheidung ist unumgänglich, der Konflikt gravierend für die Person, das Ergebnis verändert äußere und innere Umstände
- Flop: der Konflikt ist künstlich aufgeblasen, kommt aus dem Nichts oder ist schlicht unwichtig für die Charakter-Entwicklung
4. Noch nicht vorbei? (Retardierendes Moment)
Jetzt kommt der Teil, bei dem ich in der Schule dachte: Häh?
Eigentlich ist doch jetzt alles entschieden. Der Drache ist besiegt, die Liebe gestanden, der Schatz gefunden … Warum braucht es noch zwei Akte? Und warum sollten wir gerade jetzt mit der Spannung nachlassen? Dann hören die Leute doch auf zu lesen!
All das kläre ich jetzt auf.
Richtig ist: Wir haben den Spannungs-Höhepunkt hinter uns. Wir wissen nun, wer der Mörder ist, was das große Geheimnis war oder ob unser*e Held*in die epische Schlacht gewinnen wird.
Trotzdem haben wir viele Fragen.
- Harry Potter besiegt Professor Quirrel (bzw. Voldemort). Aber was ist mit Ron und Hermine? Ist Voldemort tot oder kehrt er erneut zurück? Was wird aus dem Stein der Weisen?
- Aschenputtel schafft es nach vielen Rückschlägen, zum Ball des Prinzen zu gehen und seine Liebe zu gewinnen. Aber wird sie sich auch später gegen ihre Stiefmutter durchsetzen können? Wird sie den Prinzen heiraten, obwohl sie nur wie eine arme Dienstmagd daherkommt?
- Katniss Everdeen hat die Hungerspiele überlebt. Aber wird sie das Kapitol für ihre Rebellion bestrafen? Wie wird ihre Familie reagieren? Und was ist mit Gale?
Der große Konflikt vom Anfang ist fürs Erste geklärt. Dadurch sinkt die Spannung etwas ab. Aber wir wollen Antworten für all die Fragen aus Akt 2 (Steigende Handlung).
In Akt 4 entfaltet sich die Entscheidung aus Akt 3.
Stell es dir wie eine Reihe Dominosteine vor: Wenn der erste fällt, zieht das eine ganze Reihe von Aktionen nach sich. Oder anders: Durch die Entscheidung in Akt 3 gewinnen wir Zeit und Energie, um die vielen ungeklärten Stränge aus Akt 2 aufzulösen. So wie man ein Wollknäuel aufrollt.
Dabei bekommen die Nebenfiguren aus Akt 2 in der Regel noch einen Auftritt. Vielleicht gibt es eine kleine Liebesgeschichte zu klären. Oder ein verschwundener Helfer berichtet, was er in der Zwischenzeit getrieben hat. Womöglich hat sich der Oberschurke als Handlanger herausgestellt und jetzt gilt es, den wahren Schuldigen zu finden.
Akt 4 ist deshalb so wichtig, weil er der Geschichte Tiefe verleiht.
Auf der einen Seite schauen wir zurück: Warum sind die Dinge genau so geschehen? Wie groß wäre die Katastrophe gewesen, die verhindert worden ist? Und was haben die Charaktere erlebt, die die Haupt-Handlung verlassen mussten?
Auf der anderen Seite gehen wir nach vorn: Welche Ereignisse ergeben sich aus der großen Entscheidung im Mittelteil? Was braucht es jetzt, damit wir die Geschichte abrunden können?
Checkliste Akt 4: Retardierendes Moment
- Ziel: zeigt Konsequenzen der Entscheidung, klärt offene Fragen und lose Handlungsfäden, bringt die Geschichte zu einem runden Abschluss
- Top: Ereignisse folgen logisch aus den vorangegangenen, Charaktere handeln weiter aktiv, Geschichte bezieht sich auf den Haupt-Konflikt
- Flop: Einführen völlig neuer Handlungsstränge und Charaktere, Geschichte künstlich in die Länge ziehen
5. Die Welt danach (Lösung / Katastrophe)
Die Welt hat sich gewandelt. Die Held*innen kehren nach Hause zurück, beladen mit Schätzen – und sei es nur, dass sie ihr ruhiges Leben zu schätzen gelernt haben.
Akt 5 ist ein kurzes Stimmungsbild nach den Ereignissen.
Wir schauen nochmal nach allen, die wir auf ihrer Reise begleiten durften. Anders als im letzten Akt verändert sich hier nichts mehr. Am Ende kehrt Ruhe ein. Außer es ist ein mehrteiliger Roman. Dann gibts am Ende nochmal eine kleine Spannungskurve nach oben (was im Grunde der Anfang eines neuen Plots ist; der Konflikt wird etabliert, aber nicht aufgelöst).
Das Ende kann dabei positiv oder negativ sein, je nach Art der Geschichte.
Wir bezeugen die Hochzeit des Liebespaars, das sich erst gar nicht leiden konnte. Wir kehren ins Dorf zurück, wo die ersten Aufbau-Arbeiten nach dem Überfall stattfinden. Wir beobachten, wie ein Pavian ein Löwenbaby präsentiert, während sich die Prärie erholt.
Oder anders:
Wir betrachten den Patienten McMurphy, der nach einer Lobotomie ruhig gestellt ist und sabbert. Wir trauern mit Rose um ihren geliebten Jack, der sie im Traum noch auf der Titanic begrüßt. Wir freuen uns, dass die Rebellen über das Kapitol triumphiert haben, aber Katniss und Peeta bleiben gebrochen zurück.
Auch wenn es nicht immer ein Happy End ist: Das letzte Bild sollte sich stimmig anfühlen.
Mach dir klar: Der letzte Akt bestimmt, mit welchem Gefühl deine Leser*innen aus der Geschichte gehen. Macht es alles Sinn? Oder herrscht am Ende Verwirrung? Wird der Sieg ausgiebig gefeiert? Oder stehen alle unter Schock wegen der Ereignisse?
Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Kunst folgt nicht immer dem Mainstream-Gute-Laune-Angebot. Aber wenn das dein Ding ist, dann mach genau das.
Checkliste Akt 5: Lösung / Katastrophe
- Ziel: gibt ein abschließendes, gefühlvolles Bild
- Top: Highlight auf die wichtigsten Charaktere, eher ruhig und besonnen, ein vorherrschendes Gefühl
- Flop: Geschichte endet abrupt ohne Aussicht auf Fortsetzung, nachträglich eingeschobene Erklärungen / Plot-Twists ohne Verknüpfung zum Rest, ausufernder Epilog
Fazit
Das 5-Akt-Schema ist ein Werkzeug, nicht die letzte Weisheit. Es hilft, den Aufbau von Geschichten grundsätzlich zu verstehen. Gleichzeitig kannst du damit deine eigenen Geschichten entwickeln. Wenn deine eigenen Ideen davon abweichen und du zufrieden damit bist – go for it!
Du kannst dir auch andere Strukturen anschauen, z.B. »Save the cat« von Blake Snyder oder »20 Masterplots« von Ronald B. Tobias. Je mehr du über das Plotten lernst, desto leichter wird es dir fallen, diese Strukturen in deine Geschichten einzubauen.
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Alles Liebe und bis bald.
