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Kreativität als Anker in wilden Zeiten2 Min. Lesezeit

Unsere Welt ist wieder ein Stück unsicherer geworden. Zwar sinkt die Anzahl der schweren Straftaten seit Jahrzehnten, aber unsere Gesellschaft verschließt sich immer mehr. Rassismus, Sexismus und Diskriminierung sind auf dem Vormasch. Krieg in Europa, Palästina und vielleicht bald in Taiwan, eine aufstrebende Diktatur in den USA und hierzulande sitzen doppelt soviele Rechtsextreme im Bundestag, wie noch in der letzten Legislaturperiode.

Neben diesen ganzen Scharmützeln gerät der Klimawandel fast in Vergessenheit – die größte Gefahr für die Menschheit überhaupt. Wie soll man da nicht verrückt werden?

Zum Glück gibts ein Mittel, das zwar nicht alle diese Probleme löst, aber uns einen Moment durchatmen lässt. Aber ist das erlaubt? Dürfen wir in Ruhe Kunst machen, während draußen die Welt untergeht?

Die Welt braucht Kreativität mehr denn je

Es klingt vielleicht etwas pathetisch. Aber gerade wir Künstler*innen haben einen großen Einfluss auf die Gesellschaft. Sogar, wenn wir unpolitisch sind. Vielmehr ist der Akt des Kreativseins ein wichtiger Schlüssel, um die Probleme unserer Zeit zu lösen.

Wenn wir ein Bild malen, eine Geschichte schreiben oder einen Song komponieren, ist unser Gehirn auf Lösung ausgerichtet. Wir erschaffen, statt zu zerstören. Vor allem kommen wir mal runter von dem Dauerfeuer der schlechten Nachrichten. So lassen wir Druck los, sehen wieder die positiven Dinge in der Welt und haben Freiraum, um neue Ideen zu denken – die vielleicht in der Realität eine Lösung anstoßen können.

In meinen Workshops erhalte ich immer wieder das Feedback, wie heilsam es ist, stundenlang in einen kreativen Tunnel zu versinken. Es ist wie Meditation, nur dass am Ende ein Werk entsteht, das wir mitnehmen und betrachten können. Etwas zum Anfassen, etwas, das uns Halt geben kann. Eine Erinnerung daran, dass es immer noch diese ruhigen Oasen gibt, in denen wir einfach sein dürfen.

Mehr Kunst statt (Klein-)Kriege

Ja, wir leben in wilden Zeiten. Lasst uns das Beste daraus machen. Mehr Kunst statt (Klein-)Kriege. Mehr Miteinander statt Nörgelei und Hetze. Mehr kreative Auszeiten statt Hamsterrad.

Ich weiß, dass das nicht von Jetzt auf Gleich geht. Aber wir können heute einen Anfang machen. Nimm dir zum Beispiel jetzt mal ein Blatt Papier und kritzel fünf Minuten darauf herum, ohne irgendeinen künstlerischen Anspruch. Es geht weniger um das Ergebnis, sondern um den kreativen Prozess.

Wir sind als Einzelne nicht dafür verantwortlich, alle Probleme dieser Welt zu lösen. Wir dürfen uns Ruhe gönnen. Und genau diese Ruhe braucht es, um besonnene Lösungen zu finden.

Und jetzt ran ans Kritzeln 😉

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