Die Menschen am Nordpolarkreis (Mitternachtslinie) der Hohlwelt stammen von den ersten Menschen nach der Erweckung ab, die nicht weiter nach Süden reisen wollten. Dementsprechend warten sie immer noch auf eine Botschaft von der anderen Seite, auch wenn die ursprünglichen Erinnerungen an die Traumzeit bereits verschwunden sind. Der Zugang zur Außenwelt gibt immer noch eine starke Strahlung ab, wodurch ein Überleben in diesem Gebiet nicht möglich ist. In einer Gegend den Nordpol herum ist teilweise das Eis abgeschmolzen und giftige heiße Quellen treten aus dem Boden hervor. Dadurch, dass sich immer wieder Nordmenschen in ihre Nähe gewagt haben, gab es viele Mutationen. Diese führten zum eigentümlichen Aussehen dieses Volkes.
Nirgendwo liegen Behinderung und Stärke so nah beieinander wie bei den Norviks. Sie sind sehr kräftig gebaut, denn sie müssen der Kälte und den wilden Tieren trotzden, ernähren sich von rohen Bären und großen Fischen, die sie jagen. Trotz ihrer offensichtlichen Stärke haben viele Norviks körperliche Einschränkungen. Manche sind blind, andere taub, viele haben Hasenscharten oder andere Veränderungen. Sie gelten als einfältig und tatsächlich gehören sie zu den weniger intelligenten Völkern. Doch wenn jemand ihr Volk bedroht, stehen sie zusammen und kaum etwas kann sich ihrer Stärke entgegen setzen.
Die Kultur der Norviks fußt auf Tradition und Aberglauben. Das Leben im ewigen Eis erfordert Disziplin und Stärke. Die Nordmenschen verbringen ihre Zeit nicht damit, Antworten zu suchen, sondern mit dem Kampf um Nahrung oder dem Training dafür. Männer und Frauen sind hierbei gleichgestellt. Kinder werden schon früh mit Aufgaben bedacht, denn sie gelten als kleine Erwachsene. Eine Erziehung in dem Sinne gibt es nicht. Die Kleinen laufen mit den Erwachsenen mit und lernen, indem sie ihnen nachmachen. Kinder, die zu schwach oder zu krank sind, werden ausgesetzt. Trotzdem beschützen die Norviks ihre Familien bis zum Tod.
Der Glaube der Norviks beruht auf dem ursprünglichen Gedanken der Ansiedlung im ewigen Eis: Die Nordmenschen erwarten eine Botschaft von der anderen Seite. Sie sind eins der wenigen Völker, die an eine Traumzeit glauben und nicht an eine andere Traumwelt. Ihr Glaube besagt, dass es eine andere Seite der Welt gibt. Oft wird der Glaube so interpretiert, dass eine parallele Dimension existiert, die unsere Welt berührt und aus der die Menschen ursprünglich stammen. Doch die Norviks denken erst gar nicht so weit. Wenn sie »eine andere Seite« sagen, meinen sie das wörtlich. Zum Beweis, dass etwas außer dieser Welt existiert, bewahren die Norviks ein Fahrzeug aus der Traumzeit auf, zusätzlich zu einigen Artefakten aus der alten Zeit, deren Bedeutung sie jedoch vergessen haben. Das Fahrzeug wird als eine Art Tempel verehrt und streng bewacht. Fremde, die sich dem Fahrzeug nähern wollen, werden üblicherweise getötet.
Norviks interessieren sich nicht für andere Völker und stehen Fremden eher feindselig gegenüber. Wenn aber jemand so klug ist, den Norviks ein Geschenk mitzubringen (z.B. Früchte oder Medizin), vergessen sie vielleicht für einige Zeit ihre Abneigung. Letzten Endes sind sie jedoch nicht für lange Plaudereien zu haben, denn sie empfinden den täglichen Kampf ums Überleben bereits als anstrengend genug.