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Brauche ich eine kreative Routine?2 Min. Lesezeit

Autor Florian Eichhorn vor einem offenen Laptop sitzend, Hintergrund dunkel beleuchtet.

viele denken, dass Kreativität einschlägt wie der sprichwörtliche Gedankenblitz. Sicher weißt du, dass das Quatsch ist. Wir werden umso kreativer, je mehr wir uns bewusst Zeit dafür nehmen.

Wenn du mal länger am Stück etwas geübt oder an einem Projekt gearbeitet hast, weißt du: Es gibt da diesen Punkt, an dem alles von alleine zu fließen scheint. Du merkst, wie du immer schneller und besser wirst.

Bei mir passiert das vor allem beim Schreiben von Romanen. Irgendwann bin ich richtig drin und weiß genau, was als nächstes kommt. Da stellt sich die Frage:

Brauche ich eine kreative Routine?

Manche sagen: Ja, logo! Stephen King z.B. schreibt jeden Tag, selbst an seinem Geburtstag und an Weihnachten. Viele andere tun es genauso und bringen jedes Jahr mehrere Bücher raus.

Das sieht ja erstmal so aus, als wäre Routine super wichtig; geradezu die Voraussetzung, um große Werke zu erschaffen!

Und ja, ein bisschen stimmt das.

Stell dir vor, das Wunderkind Mozart hätte ein Klavier immer nur von Weitem betrachtet und davon geträumt, irgendwann mal Musiker zu werden, wenn ihn die Muse küsst …

Oder J.K. Rowling hätte sich im Café ständig mit anderen Gästen verquatscht, statt diese verrückte Zauberer-Geschichte namens »Harry Potter« zu schreiben …

Auf der anderen Seite ist Routine nichts für jede*n. Vielleicht bist du nicht so reich, dass dir Bedienstete den Rücken frei halten, während du Arien komponierst und Romane dichtest. Vielleicht hast du Kinder um dich, die dich von morgens bis abends in Beschlag nehmen. Vielleicht hast du einen oder mehrere Jobs, die deine Aufmerksamkeit erfordern.

Für mich funktioniert Routine nicht, weil ich dabei einschlafe. Ich muss zwischendurch meinen Arbeitsplatz verändern oder die Art und Weise, wie ich an ein Projekt herangehe. Aktuell schreibe ich viel von Hand in Notizbücher. Eine Zeit lang habe ich ein großes Whiteboard benutzt. Manchmal diktiere ich ins Handy, während ich spazieren gehe.

Wichtiger als Routine finde ich, ein konkretes Ziel zu haben. Das bringt mich immer wieder auf Kurs und hilft mir, mich auch mal täglich hinzusetzen, wenn gerade wieder NaNoWriMo ist oder die Schreibphase für meinen neuen Roman ansteht.

Fazit

Leg dir eine Routine zu, wenn sie dir hilft. Probier dich aber auch gern aus und finde deine ganz persönliche Form, kreativ tätig zu sein.

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